Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Kamchatka: The Long Road Made Of Gold (Review)

Artist:

Kamchatka

Kamchatka: The Long Road Made Of Gold
Album:

The Long Road Made Of Gold

Medium: CD
Stil:

Blues / Power Rock

Label: Despotz Records
Spieldauer: 41:42
Erschienen: 22.05.2015
Website: [Link]

Auf seinem sechsten Album zeigt sich das schwedische Blus / Power Rock Trio KAMCHATKA einmal mehr spielfreudig und sehr locker: Per Wiberg ist endgültig angekommen und bringt seine eigenen Ideen selbstbewusst ein. Abwechslungsreichtum wird somit auf "The Long Road Made Of Gold" groß geschrieben.

Die für den Vorgänger "The Search Goes On" entwickelte Strategie wird konsequent weiter verfolgt: die Wurzeln im Blues werden liebevoll gewässert, damit der oberirdische Wildwuchs in alle möglichen Richtungen Blüten treiben kann. Los geht es mit einem Opener, der sich diesen Titel auch an die Brust heften darf: "Take Me Back Home" nimmt den Hörer entschlossen an die Hand, setzt ihn in den Sattel und gibt dem Gaul einen Klaps auf den Allerwertesten. Thomas Juneor Andersson singt befreit auf, sein Gitarrensolo setzt auf Eingängigkeit. Das folgende "Get Your Game On" wurde bereits als Single ausgekoppelt und präsentiert das Trio in seinen Grundfesten ohne jeglichen Schnickschnack: treibender Rhythmus, geradliniger Aufbau, starke Hookline, Mitsing-Refrain – so einfach haben es sich die Schweden doch noch nie gemacht?! Und so geradeheraus geht es weiter, auf "The Long Road Made Of Gold" wird nicht lange gefackelt, sondern gerockt, allerdings auf immer wieder eigene Weise. Ob hier die gemeinsame Tour mit The Brew nachklingt? Auch wenn KAMCHATKA immer noch eher nach Club als nach Stadion klingen, lässt sich ein gewisses Hit-Potential kaum leugnen.
Erfreulich klar zeichnet sich der Einfluss von Per Wiberg ab, der als Grafiker und Gastmusiker schon lange dabei ist, bei "Human Dynamo" und "Slowly Drifting Away" jedoch nicht zuletzt als Sänger eigene Akzente setzt. Beide Titel könnten problemlos auf einem Album der Spiritual Beggars auftauchen – und ja, das ist auch hier als Kompliment zu verstehen: der Groove macht einfach Spaß, gleichwohl jedem Hörer, der die Bands schon mal live gesehen hat, klar sein dürfte, dass diese Aufnahmen doch "nur" Andeutungen dessen sind, was in Zukunft auf der Bühne entfacht wird.
"But it's a long road when you're out there on your own", singt Andersson mit sanftem Blues in der Stimme, und auch hier mögen Konzerte mit anderen Bands wie z.B. Zodiac ein melancholisches Echo finden. Doch eine Nummer wie "Who's To Blame" macht deutlich, dass die Band vor allem ihren eigenen Wurzeln, sprich: dem unverwüstlichen, Kraft vermittelnden Blues Rock treu bleibt.

Fazit: In Sachen rockmusikalischer Unterhaltung sind KAMCHATKA eine sichere Bank. Das sechste Album ragt aus der Diskographie nicht heraus, sondern schreibt sie so konsequent wie unbeschwert fort. Auf einer Studioaufnahme klang die Band in der Tat noch nie so locker und aufgeschlossen. Jetzt wird es allmählich Zeit für ein Live Album, welches die größte Stärke des Trios vermittelt.

Thor Joakimsson (Info) (Review 7205x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Take Me Back Home
  • Get Your Game On
  • Made Of Gold
  • Human Dynamo
  • Rain
  • Who's To Blame
  • Mirror
  • Slowly Drifting Away
  • Long Road
  • To You
  • No One Can Tell
  • Devil Dance

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
evilknievel
gepostet am: 07.06.2015

User-Wertung:
9 Punkte

Im Vergleich zum Vorgängeralbum "the search goes on" klingt das neue Album ein wenig nach Resteverwertung. Das ist meckern auf hohem Niveau, aber die besseren hooklines und cooleren Soli gab es dort.
Ansonsten bleiben sie sich treu und so ist es fast schon ein Trademark, daß fast jedes Solo mit einem Harmoniewechsel eingeleitet wird.
the search goes on 12 Punkte
the short road made of Blei 9 Punkte
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!